St. Johann in Salzburg mit Kindern
Darum geht es auf dieser Seite:
Familienurlaub in St. Johann im Pongau
Wir sind in unserem Familienurlaub zurzeit in St. Johann im Pongau. Der Ort ist uns vor allem durch die Liechtensteinklamm bekannt. Dieses Naturdenkmal wollen wir uns natürlich auch anschauen. Aber wie immer suchen wir weitere interessante Ausflugsziele oder Wanderungen, die man als Familie unternehmen kann. So haben wir auch den wunderschönen Tappenkarsee gefunden, haben am idyllischen Ötzlsee ein Familienpicknick gemacht und am letzten Tag den gigantischen Gollinger Wasserfall besucht. Wenn du mehr dazu erfahren willst, dann lies einfach weiter.
Übernachten im Tannenhof****s
Natürlich braucht man als Familie auch eine schöne Unterkunft für den Urlaub. Wir waren im Tannenhof zu Gast. Das Hotel liegt im Alpendorf, etwa 3 Kilometer oberhalb von St. Johann, direkt bei den Skiliften Alpendorf. Schon beim Hineingehen in das Hotel nehmen wir das alpenländische Flair mit modernen Elementen wahr. Wir schlafen in einer Familiensuite mit getrennten Schlafzimmern, Wohnraum und Balkon mit Blick auf den Hochkönig. „Cool“ finden unsere Kinder die moderne Dusche mit blauem LED-Licht. Doch nicht nur unser Zimmer ist familienfreundlich. Auch beim Essen wird an die Kinder gedacht.
Unseren Junior freut es besonders, dass es bei den Mahlzeiten ein eigenes Kinderbuffet gibt. Hier kann er sich nach Herzenslust bedienen. Für die Erwachsenen wird das Essen serviert – und das war sehr reichlich und sehr gut.
Nicht genutzt haben wir den Kinderclub. Dort gibt es ein Programm und Betreuung für die Kleinen. Auch für das Schwimmbad und die Sauna hatten wir gar keine Zeit, bei unseren vielen Ausflügen. So ist zum Beispiel die Liechtensteinklamm zu Fuß erreichbar. Auch nach Großarl, wo wir unsere Familienpicknick gemacht haben, ist es nicht weit. Am ersten Tag waren wir aber an einem ganz besonders schönen Bergsee, dem Tappenkarsee – er gilt als einer der schönsten Plätze in Österreich, schau hier unsere Bilder:
Familienwanderung zum Tappenkarsee
Unser Ausflug am ersten Tag führt uns zum Tappenkarsee. Eine landschaftlich wirklich wunderschöne Wanderung führt vom Talschluss in Kleinarl hinauf zum Bilderbuch – Bergsee. Einziger Wehmutstropfen: das wissen auch ziemlich viele andere Leute. Deswegen ist der Wanderweg ziemlich voll. Zudem ist der Weg an einigen Stellen etwas steiler. Eher nichts mit kleinen Kindern. Ansonsten steht einem schönen Familienausflug natürlich nichts im Weg. Vom Parkplatz bis zum See sind es 560 Höhenmeter, dafür braucht man als Familie zwischen 1 1/2- 2 1/2 Stunden, ja nach Alter der Kinder und Ausdauer. So schaut das Wanderziel aus:
Vom Jägersee auf der Mautstraße zum Tappenkarsee
Wir sind extra früh aufgestanden, um der Sommerhitze ein wenig zu entgehen. Über Wagrain fahren wir ins Kleinarltal bis zum Talschluss. Ab dem schönen Jägersee ist für das letzte Wegstück eine Maut zu zahlen (Stand August 2020: 4,80€). Es gibt einen großen Parkplatz, dieser ist um kurz nach neun allerdings schon ziemlich voll. Schon von hier aus können wir die großen Wasserfälle sehen, die der Tappenkarsee ins Tal hinunterschickt. Diese werden wir auf dem Weg nach oben noch von der Nähe sehen.
Mit Kindern zum schönen Tappenkarsee wandern
Der Wanderweg zum See führt uns immer wieder in Serpentinen den Berghang hinauf. Zwar ist der Weg bewaldet, doch da die Sonne in den Hang scheint, kommen wir trotzdem ganz schön ins Schwitzen. Entschädigt werden wir für die Anstrengung mit schönen Ausblicken auf den mächtigen Wasserfall und die umliegende herrliche Natur. Unser Junior ist heute gut drauf und unterhält uns mit Rätselfragen. So überholt er auch die meisten Leute beim Bergaufgehen. Ziemlich schnell überwinden wir heute die Höhenmeter. Zum Schluss müssen wir noch über eine Brücke und dann stehen wir am Tappenkarsee. Er liegt wirklich fantastisch mitten in den Bergen.
Ein schmaler Pfad führt uns an den Felshängen um den See herum bis zur Tappenkaralm. Hier kehren viele Wanderer ein. Wir gehen aber noch ein Stück am See entlang und setzten uns dann ans Ufer. So können wir die schöne Landschaft am besten genießen. Der Junior spielt vergnügt am kleinen Bach, der hier in den See fließt. Nach einer schönen langen Pause wandern wir schließlich zurück zum Parkplatz. Eine tolle Wanderung geht somit zu Ende.
Tappenkarsee Wanderung | |
Höhenmeter | 560 hm |
Gehzeit einfach | ca. 2 h |
NICHT mit Kinderwagen möglich | |
beste Zeit | Juni – Oktober |
Liechtensteinklamm mit Kindern
Gar nicht weit von unserem Hotel im Alpendorf liegt die Liechtensteinklamm. Zu Fuß sind wir in gut 20 Minuten am Klammeingang. Das ist natürlich super, keine extra Autofahrt. Die Klamm gehört mit zu den schönsten Klammen Österreichs, aber auch zu den Meistbesuchten. Zudem wurde sie in den letzten Jahren – nach einem Felssturz- saniert. Dabei wurden auch teilweise neue Wege durch die Klamm errichtet. Spektakulär ist vor allem die neue Wendeltreppe. Neben dem sowieso schon ziemlich schönen Naturschauspiel, ist sie eine weitere Attraktion.
Tiefste Klamm Österreichs
Wir stehen auch heute noch mal früh auf. Denn wir haben den Tipp bekommen, entweder früh am Morgen oder später am Nachmittag die Klamm zu besuchen. Um die Mittagszeit herrscht ziemlich viel Andrang und da kann es zu Wartezeiten kommen. Das möchten wir natürlich vermeiden. So sind wir kurz vor der Öffnung an der Kasse.
Wir holen uns die Tickets und wandern in die Klamm hinein. Schon recht bald sehen wir herrlich ausgewaschene Steintöpfe und erahnen die Tiefe der Schlucht. Bis zu 300 Meter sind es teilweise, die sich das Wasser hier in den Fels gegraben hat. Die Felsen ragen hoch über unsere Köpfe. Unter uns sprudelt das klare Wasser über die Felsen, ergießt sich in Gumpen und rauscht über Steinstufen hinunter. Der Steig führt uns immer weiter in die schmaler werdende Klamm.
Die neue „Helix“ Wendeltreppe
Es geht durch mehrere Tunnel und dann kommen wir zur Wendeltreppe „Helix“. Dazu müssen wir erst ein wenig nach oben wandern, bevor es über die Treppe tiefer in die Liechtensteinklamm hineingeht. Die „Helix“ sieht wirklich beeindruckend aus. Aber auch sonst müssen wir natürlich immer wieder Pausen machen, um zu fotografieren. Es sind einfach viele tolle Motive dabei.
Am Ende der Klamm kommen wir noch mal zu einem Aussichtspunkt. Hier tost ein mächtiger Wasserfall den Berghang hinunter. Nun heißt es für uns umkehren. Zurück geht es nur durch die Klamm. Aber das macht ja nichts, so können wir noch mal alles anschauen. Am Klammeingang sehen wir, dass sich unser frühes Aufstehen gelohnt hat. Nun stehen hier schon deutlich mehr Menschen vor dem Eingang. Die Liechtensteinklamm war für uns ein sehr sehenswerter Ausflug. Wie immer raten wir euch in Klammen zu guten Schuhen mit Profil! Durch die Feuchtigkeit ist es doch leicht rutschig. Hier die Liechtensteinklamm Wanderung im Detail – und viel mehr Bilder:
Familienpicknick am Ötzlsee im Großarltal
Der Picknickkorb … die guten Produkte der Bauern
Für unseren nächsten Ausflug haben wir uns über den Tourismusverband einen Picknickkorb bestellt. In den Korb werden lauter gute Sachen von den örtlichen Bauern gepackt: Leckerer Speck und Käse, Bio-Apfelsaft, Schafsmilchjoghurt, Obst, Gemüse und noch ein paar gute Kleinigkeiten. Je nachdem was die aktuelle Ernte der Bauern gerade bietet. Eine Picknickdecke, ein Jausenbrett aus Holz, Messer, Trinkbecher sind auch mit dabei. Jetzt brauchen wir nur noch einen schönen Platz für unser Familienpicknick. Den finden wir im Großarltal am Ötzlsee. Das Großarltal beginnt gleich hinter dem Alpendorf.
Mit dem Rad durchs Großarltal
Da wir ein bisschen sportlich unterwegs sein wollen, entschließen wir uns zu einer Radtour. Ab dem kann Ort Großarl kann man wunderbar an der Großarler Ache bis zum Ötzlsee Radfahren. Es geht nur leicht bergauf und der Radweg ist fast immer getrennt von der Straße. Wir fahren mit dem Auto bis kurz hinter Großarl. Ab dort nehmen wir die Räder. Bis auf ein kurzes steiles Stück, kurz vor Hüttschlag, ist der Radweg wirklich sehr einfach zum Fahren.
Picknickplatz am Ötzlsee
Nach etwa einer dreiviertel Stunde erreichen wir den Talschluss. Jetzt noch mal schnell in die Pedale treten und zehn Minuten später sind wir am Ötzlsee. Dort suchen wir uns einen schönen Platz, wo der Bach in den See läuft. Hier auf dem Kiesstrand können wir wunderbar unsere Picknickdecke ausbreiten. Wir holen unserer Köstlichkeiten hervor und genießen an diesem idyllischen Platz unser Picknick. So reichlich fällt eine Jause sonst nicht aus. Der Junior kann am Bach natürlich wieder hervorragend spielen. So gibt es neben schöner Natur und gutem Essen auch noch jede Menge Spaß.
Doch irgendwann müssen wir uns von unserem gemütlichen Platz wieder verabschieden. Wir radeln zurück, jetzt geht es ja die meiste Zeit bergab und das ist natürlich sehr angenehm. Zu sehen gibt es auf der Fahrt einige alte Bauernhöfe, Berge und die glasklare Großarler Ache.
Wenn du mit deiner Familie unterwegs bist, kannst du die Länge der Radtour selbst bestimmen. Direkt von Großarl sind es knapp 20 Kilometer einfach. Von Hüttschlag bis zum Ötzlsee fährst du ca. 9 Kilometer. Oder du fährst mit dem Auto bis zum Talschluss und spazierst ca. 35 Minuten zum See hinüber.
Radweg Großarl ab Hüttschlag – Ötzlsee | |
Entfernung (einfach) | 9 Kilometer |
Fahrzeit | 45 Minuten |
Tipp | Picknick am See, Bergseeidylle |
Gollinger Wasserfall
An unserem letzten Tag besuchen wir den Gollinger Wasserfall. Auf uns wartet noch mal ein echtes Naturschauspiel. Denn der Wasserfall rauscht in mehreren Stufen ins Tal. Über einen Weg geht man neben dem Wasserfall hinauf und kann oben sogar die Quelle anschauen. Mehrere Brücken und Aussichtsplattformen lassen tolle Blicke zu. An einem Hochsommertag wie diesem, ist so ein Wasserfallweg genau das Richtige. Schau hier das Bild:
Eintritt Gollinger Wasserfall
Ca. eine halbe Stunde fahren wir mit dem Auto nach Golling. Im Ort ist der Wasserfall gut ausgeschildert. Es gibt mehrerer Parkplätze. Allerdings ist nur der Parkplatz direkt beim Eingang kostenfrei. Die Parkplätze beim Campingplatz sind gebührenpflichtig. Es lohnt sich also mal wieder nicht zu den beliebtesten Stoßzeiten (10.00h- 14.00h) hinzufahren. Öffnungszeiten: 9.00h-19.00h
Der Gollinger Wasserfall kostet Eintritt. Derzeit (August 2020) 5€ für Erwachsene und 3€ für Kinder (6-14 Jahre). Eine Familienkarte (2 Erwachsene+2 Kinder) kostet 12€. Bei unserem Eintritt erzählt uns die Dame an der Kasse, dass heute Morgen schon Kühe durch ihren Kiosk gelaufen sind. Was die wohl kaufen wollten? Tatsächlich laufen die Kühe vor uns hinter der Absperrung frei herum. Wir halten lieber gebührend Abstand zu diesen großen Tieren.
Naturschauspiel Gollinger Wasserfall
Nach dem Kassenhäuschen gehen wir gute 5 Minuten bis zum „Unteren Wasserfall“. Dieser ergießt sich breit über die Felsen und fließt dunkelgrün in das darunterliegende Becken. Die Farben und die Stimmung sind herrlich anzuschauen. Zudem ist es hier angenehm kühl. Kleine Wassertropfen erfrischen uns an diesem warmen Sommertag. Doch hier ist der Weg noch nicht zu Ende. Auf der linken Seite des Wasserfalls wandern wir über einen Steig weiter hinauf.
Nach etwa 10 Minuten kommen wir zum „Oberen Wasserfall“. Hier sehen wir auf der Brücke nicht nur, wie der Wasserfall von hier über kleine Stufen nach unten fließt. Sondern auch noch wie er durch einen gewaltigen Felskessel von oben herab kommt. Ein ziemlich imposanter Anblick.
Über weitere Treppen und Stufen gelangen wir schließlich noch zur Quelle und zu einer weiteren Aussichtsbrücke. Alles in allem erinnert der Ausflug zum Wasserfall eher an eine Klammbesichtigung. So unterschiedlich und abwechslungsreich zeigt sich hier das Wasser. Ich war auf jeden Fall sehr überrascht, dass der Gollinger Wasserfall so sehenswert ist.
Wir bedanken uns bei allen, die uns unterstützt haben, insbesondere dem Tourismusverband St.Johann für die Unterkunft und Programmgestaltung. Wie immer beschreiben wir unsere Ausflüge, wie wir sie selbst erlebt haben. Wir wünschen euch schöne Tage im Pongau!
Eure Reiseblogger
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