Freilichtmuseum Salzburg
Wie lebten eigentlich unsere Ur-Großeltern? Um das herauszufinden, sind wir heute im Salzburger Freilichtmuseum. Wie haben sie gewohnt, gearbeitet und gegessen? Hier im Museum finden wir Antworten auf diese Fragen. Darüber hinaus, gibt es in diesem Ausflugsziel viel mehr zu erleben, als verstaubte Geschichte. Aufgeteilt ist das Freilichtmuseum in die fünf „Gaue“ von Salzburg: Pongau, Flachgau, Pinzgau, Tennengau und Lungau. Dort sind über 100 Originalbauten zum Erforschen. Neben Bauernhäusern finden wir beispielsweise auch ein Elektrizitätswerk, eine alte Mautstation, historische Mühlen oder eine Krämerei. Ausstellungen in verschiedenen Häusern, ein Erlebnisspielplatz und ein gemütliches historisches Wirtshaus sorgen für viel Abwechslung. Das große Highlight, vor allem für Kinder ist die Museumseisenbahn, die drei Bahnhöfe anfährt.
Darum geht es auf dieser Seite:
Anfahrt Salzburger Freilichtmuseum
Deine Anfahrt erfolgt entweder über die Autobahn A1 (in Österreich) und die Ausfahrt Salzburg West. Von dort geht es Richtung Großgmain. Noch vor dem Ort Großgmain findest du neben der Straße das Salzburger Freilichtmuseum. Du kannst aber auch von der A8 (in Deutschland) bei der Abfahrt Bad Reichenhall aus abfahren und weiter über Bayrischgmain nach Großgmain fahren. Dann befindet sich das Museum von der Anfahrt hinter dem Ort. Beim Museum gibt es einen großen (kostenlosen) Parkplatz. Öffentlich erreichst du das Freilichtmuseum mit dem Postbus 180 ab Salzburg. Für alle, die in einem der Orte rund um Salzburg Urlaub machen: Du kannst auch mit dem Fahrrad kommen. Am Eingang ist ein großer Radlparkplatz. Alle Infos zur Anreise, die Preise, Öffnungszeiten und Wissenswertes für deinen Ausflug auf der Webseite vom Freilichtmuseum:
–> offizielle Webseite
Museumseisenbahn im Salzburger Freilichtmuseum
Unsere Reise in die Vergangenheit beginnt am Museumsbahnhof Flachgau. Schon im Eingangsbereich haben wir das Pfeifen der alten Lok gehört. Und unser Junior kann sich unmöglich irgendwelche Häuser anschauen, bevor wir nicht mit der Bahn gefahren sind. Also gehen wir direkt zum kleinen Bahnhofsgebäude. Der fahrende Zug ist aber gerade nicht da und die nächste Fahrt startet erst in ein paar Minuten. Macht nichts. Dann schauen wir uns erst mal den Bahnhof und die Züge an. In der Remise finden wir die alte Gaisbergbahn und davor einen Zug mit alten Loren. Die wurden zum Torfabbau verwendet.
Noch interessanter findet unser Junior aber die „echte“ Bahn, also die die auch fährt. Vom Lokführer erfahren wir, dass die Fahrgestelle der Waggons von der alten Kaprunbahn stammen. Dort wurde die Bahn zum Bau des Kraftwerks bei den Kaprun Stauseen gebraucht (übrigens auch ein tolles Ausflugsziel in Salzburg). Jetzt sind die alten Waggons zu angenehmen Personenwagen umgebaut. Mit unseren Fahrkarten (die wir kostenlos an der Kasse bekommen haben) steigen wir in den Zug. Dort nehmen wir Platz und genießen die etwa 10 minütige Fahrt bis zum Bahnhof Pongau. Die alten Gleise und der alte Zug ruckeln und zuckeln uns durch das Museumsdorf. Es geht vorbei an den alten Häusern und durch den Wald. Ein großer Spaß für die kleinen und großen Besucher.
Salzburger Freilichtmuseum mit Kindern
Im Pongau steigen wir aus und spazieren gemütlich durch das große waldreiche Gelände des Museumsdorfes. Nicht jedes Gebäude können wir dabei anschauen, denn das sind für einen Besuch einfach zu viele. Auf gut Glück gehen wir so immer in irgendein Haus und schauen, was uns drinnen erwartet. So sehen wir in einem Bauernhof wie es früher so mit der Hygiene war. Für die Männer hab es ein „Pinkelrinne“ von drinnen nach draußen. Sehr praktisch, aber sicher auch geruchsintensiv. Die Frauen mussten sich mit dem Nachttopf begnügen. Ein großer Hof beherbergt eine Ausstellung allgemein zu den Lebensbedingungen damals. Hier erfahren wir was die Menschen so gegessen haben, welche Spielsachen die Kinder hatten usw. In vielen Häusern sehen wir kleine Filmszenen, wo sich Menschen unterhalten und aus ihrem Leben erzählen. Wir schauen auch kurze Filme an und lauschen an den Hörstationen Zeitzeugen.
Spannend und ein wenig gruselig ist für uns der Anthofer Getreidekasten. Dort sind Mausefallen aller Art zu sehen. Mäuse waren früher auf Bauernhöfen eine echte Plage. Innerhalb eines Jahres können aus einem Mäusepärchen 1000 Mäuse werden. Das mußte verhindert werden. Der Junior findet’s richtig interessant und schaut sich jede Falle ganz genau an. Nachdem wir viele Höfe des Pongau und Lungau angeschaut haben, werden wir allmählich hungrig. Gut dass sich auf dem Weg in die anderen Gaue ein Wirtshaus befindet. Das ist also unser nächstes Ziel.
Historisches Wirtshaus mit Gastgarten
Im Gasthaus Salettl mit dem schönen Biergarten und dem alten Pavillon können wir gemütlich eine Pause machen. Typische österreichische Küche mit Schnitzel, Kaspressknödel oder Bauernkrapfen gibt es für uns zum Essen. Wir sitzen unter Kastanienbäumen und Schirmen angenehm im Schatten. Auch die Gebäude sind historisch und standen ursprünglich in Kasern nördlich von Salzburg. Das Essen bestellen wir an der Theke und bekommen es anschließend serviert. Da werden auch müde Kinderfüße bald wieder munter und fit. Denn nebenan wartet eine historische Kegelbahn.
Die finde ich persönlich richtig toll. In einem langen Holzanbau direkt neben dem Biergarten ist sie zu finden. Der Boden, die Kegel und die Kugeln sind alle aus Holz und stehen bereit, so dass wir damit spielen können. Das gefällt uns allen. Wer schafft es am meisten Kegel umzustoßen? Gar nicht so einfach, denn der alte Boden ist nicht gerade eben. Auch die Kugel sind nicht mehr ganz rund. Aber das macht natürlich gar nichts, Spaß haben wir trotzdem.
Abenteuerspielplatz im Freilichtmuseum Salzburg
Ein weiteres Highlight wartet hinter dem Gasthaus, der Abenteuerspielplatz. Hier können sich Kinder so richtig austoben. Anziehungspunkte sind die Wasserschnecke, mit der die Kinder das Wasser nach oben kurbeln können, Hindernisse zum Balancieren und Hangeln, Holztipis zum Verstecken und die Holztürme mit der Hängebrücke und der langen Rutsche. Aber auch wenn der Spielplatz noch so toll ist, wollen wir doch noch ein wenig was vom Freilichtmuseum sehen. Da wir heute nicht mehr alles schaffen werden, entscheiden wir uns spontan mit der Bahn zum Bahnhof Flachgau zurück zu fahren und von dort noch das Pinzgau zu erkunden.
Traktormuseum Salzburg
Im ersten großen Bauernhof entdecken wir die Traktorenausstellung. Für unsere Buben natürlich ein Muss. Ein Film entführt uns in die Zeit vor ca. 100 Jahren, wo das Heueinfahren noch ganz schwere körperliche Arbeit war und vor allem auch Kinder selbstverständlich mit gearbeitet haben. Richtig cool ist es aber, auf einem alten Traktor Platz zu nehmen und alle Hebel einmal auszuprobieren. Auch wenn der natürlich nicht losfährt, macht das einen Riesenspaß.
Historische Gebäude und Geschichte hautnah erleben
Auch finden wir im Pinzgau noch mal allerhand weitere spannende Gebäude. So kommen wir an einem alten Mauthaus der Großglocknerstraße vorbei. Neben dem Mauthaus steht die alte Schneefräse „Paul“ – ein tolles Gerät. Im Inneren sehen wir aber auch, wie die Männer früher die Hochalpenstraße mit den Händen freigeschaufelt haben. Über 300 Leute waren wochenlang damit beschäftigt, die Straße im Frühling vom Schnee zu befreien. Was für eine wahnsinnige Arbeit! Auch die gewaltige Anstrengung die Straße zu bauen, wird uns eindrücklich gezeigt. Der Junior hört begeistert alte Zeitzeugen zum Straßenbau aus einem alten Autoradio.
Über die Almhütten des Pinzgaus gelangen wir auf dem Rundweg zum Elektrizitätswerk. Die alten Leitungen, Turbinen, Schalter und Knöpfe finden beide Buben ziemlich spannend. Den Abschluss unserer Runde bildet das Kneippbecken. Ein schöner Platz für warme Tage, um die Füße ins kalte Wasser zu halten und ein wenig zu spielen. Auch ein perfekter Platz für ein Picknick ist das Areal rund um das Kneippbecken. Wie im ganzen Freilichtmuseum stehen auch hier Tische und Bänke. Und wenn du dir selbst kein Picknick mitnehmen magst, kannst du dir einen Picknickkorb im Salettl vorbestellen.
Auf Entdeckungsreise mit Kindern im Salzburger Freilichtmuseum
Um das Salzburger Freilichtmuseum mit Kindern zu entdecken, hast du verschiedene Möglichkeiten. Du kannst wie wir mit deinen Kindern einfach durch das große Areal spazieren und dich überraschen lassen, was du in den einzelnen Gebäuden so findest. Unsere Kinder fanden es auf diese Art spannend und interessant. Sie schauen gerne in jeden Winkel der Häuser und probieren dort einfach aus, was sie entdecken. Außerdem gibt es auf der Homepage des Salzburger Freilichtmuseums auch zwei Quizze für Kinder. Einmal für das Flachgau und einmal für den Pinzgau. Dort werden die Kinder durch Fragen animiert selbst du kleinen Zeitreiseforschern zu werden.
Mit der App „Hearonymus“ werden die Kinder im Flachgau und Tennengau von „Fanni und Peter“ mit einem Audioguide zu verschiedenen Stationen geleitet. Dort gibt es dann überraschende Entdeckungen zu Alltagsgegenständen von früher. Lass dir mit deinen Kindern Zeit, das Freilichtmuseum ganz in Ruhe zu entdecken. Da du sowieso nicht alle Gebäude an einem Tag anschauen kannst, nimm dir lieber Zeit, bestimmte Teile des Museums genauer zu betrachten. So ist das Erlebnis sicher größer, als durch alles durch zulaufen und am Ende sind alle erschöpft.
Uns persönlich hat es im Salzburger Freilichtmuseum ziemlich gut gefallen. Wir waren deutlich länger dort, als wir vorher geplant hatten. Die Vielfalt der Häuser macht den Ausflug in Salzburg spannend. Wobei natürlich jeder von uns ein anderes Highlight hatte. Für den Junior war es natürlich die Fahrt mit dem Museumszug. Mir haben vor allem die ungewöhnlichen Gebäude wie das alte Mauthaus der Großglocknerstraße oder die historische Kegelbahn gut gefallen. Leben, Arbeiten und Wohnen in früheren Zeiten haben wir anschaulich und erlebnisreich erfahren. Gerne wollen wir noch mal wieder kommen und die restlichen Gaue und Gebäude noch entdecken.
Wir bedanken uns beim Salzburger Freilichtmuseum für die Zusammenarbeit und machen hier gerne dafür Werbung. Ohne diese Unterstützung könnten wir euch nicht zeigen, wie spannend und interessant es hier ist. Unsere hier dargestellten Erlebnisse entsprechen dennoch unseren eigenen Erfahrungen.
Wissenswertes über das Freilichtmuseum Salzburg
- das Freilichtmuseum Salzburg ist mit rund 50 Hektar RIESIG
- ein Tag reicht nicht aus, um alles zu besichtigen
- am Wochenende sind oft Handwerker zu bestaunen
- unter der Woche hast du weniger Andrang & kannst öfter mit dem Museumszug fahren
- mit der Bahn kannst du lange Strecken abkürzen
- die Fahrt mit der Museumsbahn ist im Eintritt enthalten
- du sieht 109 Bauten unter anderem komplette Bauernhöfe, 2 Mühlen, Sägewerk, Elektrizitätswerk, Almhütten, Schule, Kapellen.
- der älteste Hof geht auf das Jahr 1442 zurück
- es ist eine Zeitreise quer durch Salzburg
- Ausflug mit Kinderwagen
- bei Regen möglich
- auch bei Hitze ein Ausflugsziel, da viel Wald
–> offizielle Webseite vom Freilichtmuseum Salzburg
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