Rakotzbrücke
Darum geht es auf dieser Seite:
Die Rakotzbrücke im Kromlauer Park
Ein perfekter Kreis! Genau den siehst du, wenn sich die Rakotzbrücke im See des Kromlauer Parks spiegelt. Für dieses Bild reisen jährlich tausende Besucher in den kleinen Ort Kromlau in Sachsen. Die Brücke aus Basaltsteinen ist so gebaut, dass sie einen Halbkreis bildet. Bei Sonnenschein spiegelt sich die Brücke in dem dunklen Wasser und so entsteht der geschlossene Kreis. Und das macht die Faszination der Brücke aus. Zudem ist der Park Kromlau ziemlich idyllisch. Hier wachsen tausende Rhododendren und Azaleen. Aber auch alte, große Bäume prägen den Park.
So schön die Brücke auch ist, gibt es auch eine Kehrseite. In den Sozialen Medien verbreiten sich die Fotos in rasender Geschwindigkeit und so ist der beschauliche Park zu einem Touristen Hot-Spot geworden. Wir hatten bei unserem Besuch des Kromlauer Parks Glück. Die Brücke wurde 2021 saniert und war gerade erst wieder neu eröffnet. Das hatte sich noch nicht herum gesprochen und so war der Andrang nicht allzu groß. Ansonsten gilt natürlich wie immer bei beliebten Ausflugszielen: nutze die Randzeiten des Tages und komm am besten unter der Woche. Dann hast du eher die Chance auf etwas Ruhe.
Wir waren mit unserem 11-jährigen Sohn bei der Rakotzbrücke. Auch er war fasziniert von der Brücke. Noch besser gefallen hat ihm allerdings die Grotte bei der Brücke. Im ganzen Park Kromlau kannst du noch mehr tolle Bauten und versteckte Figuren finden. Und wenn du einen Familienurlaub mit Kindern machst, kannst du sogar mit einer Dampflockbahn hierher fahren. So ist der Ausflug kein langweiliger Parkbesuch, sondern eine Familienentdeckungsreise.
–> https://www.rakotzbruecke.de
Anreise Rakotzbrücke
Wo ist denn die Rakotzbrücke genau? Der kleine Ort Kromlau liegt ganz im Osten der Bundesrepublik Deutschland, um Bundesland Sachsen. Die polnische Grenze ist nur wenige Kilometer entfernt. Die nächsten größeren Orte sind Weißwasser, Bad Muskau und Spremberg. Du kannst sowohl mit dem Auto nach Kromlau fahren, aber auch die öffentliche Anreise funktioniert ganz gut. Die meisten Züge halten in Weißwasser, von wo aus du gut mit dem Bus weiter kommst. Von Weißwasser startet auch die Waldeisenbahn. Die fährt im Sommerhalbjahr an den Wochenenden. In den Monaten Juli und August auch teilweise unter der Woche. Die Dampfbahn fährt dabei von Weißwasser bis zum Park Kromlau. Dann geht etwa 15 Minuten durch den Park zum Rakotzsee mit der Brücke. Der Parkplatz am Park Kromlau ist seit der Sanierung des Sees und der Brücke kostenpflichtig. Dafür gehst du zu Fuß nur etwa 3 Minuten bis zu der Sehenswürdigkeit. Genauere Infos zur Anreise findest du hier:
—> Anreise Rakotzbrücke
Die Rakotzbrücke ist eine Teufelsbrücke
Du musst deine Kinder noch von einem Besuch der Rakotzbrücke überzeugen? Dann hilft vielleicht die Geschichte von der Teufelsbrücke. Die Rakotzbrücke ist so steil und von der Form her so schwierig gebaut, dass der Teufel doch sicher seine Hand im Spiel gehabt hat. Das haben zumindest früher die Leute geglaubt. Und tatsächlich war der Bau der Rakotzbrücke nicht ganz einfach. Um die Bogenform zu konstruieren, musste ein Holzgestell errichtet werden. Der Bau der Brücke dauerte auch fast 20 Jahre (von 1863 bis 1882). Beim Abbau des Holzgerüstes kam dann ein Arbeiter ums Leben. Das Werk des Teufels? Wer weiß das schon.
Wie oben schon erwähnt, wurde die Brücke und auch der See umfassend saniert und 2021 neu eröffnet. Jetzt kannst du die Brücke, den See und die anderen Bauten darum wieder in ihrer ganzen Schönheit bewundern. Die Brücke ist aus Basaltsteinen. Diese besonderen Steine sind vulkanischen Ursprungs. Sie sind stangenförmig und sehr dunkel. Das sieht sehr interessant aus. Auf manchen Fotos bei Instagram & Co. hast du vielleicht gesehen, dass jemand auf der Brücke steht. Das geht aber gar nicht. Denn das Betreten der Brücke ist streng verboten. Die Brücke würde den Fußgängern nicht lange Stand halten.
Hinter der Rakotzbrücke ist im See noch eine Basaltsäule zu sehen, sie wird auch Basaltorgel genannt. Und auch sonst gibt es am See und im Park noch einiges zu sehen.
Rakotzsee
Der Rakotzsee ist ein künstlich angelegter See. Das spielt für deinen Besuch natürlich keine große Rolle. Er ist ungefähr 300 Meter lang und maximal 50 Meter breit. In einer viertel Stunde kannst du sehr einfach um den See spazieren. Wir haben das bei unserem Besuch natürlich gemacht. Ich fand das sehr schön, weil man so die Brücke von allen Richtungen sieht. Und auch die Basaltorgel sieht immer anders aus, je nach Blickwinkel. Neben der Brücke kannst du eine kleine Grotte bewundern, sie ist ebenfalls aus Basaltsteinen. Und es gibt eine Herkulestreppe.
Die Herkulesstatue wurde tatsächlich erst bei den Sanierungsarbeiten wieder entdeckt. Sie lag im See. Jetzt steht die Statue oberhalb der großen Treppe, die bis zum See hinuntergeht. Hier ist ein idealer Platz zum Sitzen. Wir waren im Hochsommer an einem heißen Tag bei der Rakotzbrücke. Aber hier im Schatten am See, war es gut zum Aushalten. Während der Junior und ich eine längere Pause eingelegt haben, ist Papa Schmidt mit dem Rad noch ein wenig durch den Park gefahren.
Kromlauer Park
Und das hat er dort alles gesehen: Der Park ist ziemlich groß. Etwa 200 Hektar umfasst die gesamte Anlage. Da hat Papa Schmidt auch nicht alles anschauen können. Vorbei gekommen ist er aber am Kromlauer Schloss. Das kannst du nicht wirklich besichtigen. Im Schloss gibt es eine Touristeninformation, einen Ausstellungsraum, die Forstverwaltung, eine Ferienwohnung und ein Trauzimmer. Das Schloss ist eine beliebte Location für Hochzeiten. Kein Wunder, denn das Schloss mit dem Park ist sehr romantisch.
Nicht geschafft hat Papa Schmidt, den Inselteich und den Nixenteich zu besuchen. Er wollte uns nicht so lange warten lassen. Am Inselteich (im westlichen Teil des Parks) gibt es eine weitere Grotte: Himmel und Hölle. Dort steht auch eine Kanzel. Im Park verteilt gibt es wohl überall noch weitere Figuren, die in den letzten Jahren restauriert wurden. Vielleicht habt ihr bei eurem Besuch etwas mehr Zeit (und weniger heißes Wetter), um den Park zu erkunden. Ich glaube es lohnt sich, da man auf so einige versteckte Sachen stößt.
Oben hab ich schon erzählt, dass der Park mit ganz vielen Rhododendren bewachsen ist. Vielleicht kannst du dir erst mal auch nicht viel darunter vorstellen. Ich bin botanisch ja nicht so bewandert. Die Rhododendren sind große Büsche, die im Frühling zum Blühen anfangen. Hochblütezeit ist meistens im Mai. Dann strömen die Besucher weniger wegen der Brücke hierher, sondern wegen der Blüte. Die muss ziemlich überwältigend sein. An Pfingsten findet jedes Jahr das Blütenfest im Park statt. Schau mal, hier gibt es viele Bilder:
—> Park Kromlau zur Blütezeit
WISSENSWERT FÜR DEINEN BESUCH
Als Familie mit kleinen Kindern ist es gut zu wissen, wie man die Rakotzbrücke und den Park mit Kindern anschauen kann. Das Erste vornweg: der Eintritt in den Park ist kostenlos, nur das Parken kostet eine Gebühr. Die meisten Wege im Park sind breite, fein geschotterte Waldwege. Da kommst du fast überall auch mit dem Kinderwagen gut durch. Auf den Hauptwegen im Park ist das Radfahren erlaubt, aber nicht auf den kleinen Verbindungswegen. Das finde ich eine gute Möglichkeit den großen Park zu erleben. Den Kinder sind meistens nicht begeistert von langen Spaziergängen. So kommst du schnell von einem Ende des Parks zum anderen Ende. Toiletten gibt es am Parkplatz und beim Schloss. Dort könntest du auch Räder ausleihen. Die Waldeisenbahn von Weißwasser aus ist besonders kinderfreundlich. Am Bahnhof Weißwasser gibt es einen Spielplatz und ein Familienzimmer mit Wickelstation, Stillmöglichkeit und einer Babyküche. Viele Infos und Tipps zur Brücke und zum Park findest du auf dieser Seite:
—> Rakotzbrücke
Die häufigsten Fragen zur Rakotzbrücke
Die Rakotzbrücke ist eine Bogenbrücke im Azaleen- und Rhododendronpark Kromlau am Rakotzsee in Sachsen, Deutschland. Sie wurde zwischen 1866 und 1875 vom Rittergutsbesitzer Herrmann Friedrich Roetschke erbaut und ist ein herausragendes Beispiel für die romantische Gartenarchitektur des 19. Jahrhunderts.
Die Brücke hat eine beeindruckende Spannweite von 19,80 Metern und zeichnet sich durch ihre geschwungene Form aus. Was die Rakotzbrücke besonders faszinierend macht, ist die sorgfältige Gestaltung, die sie wie eine perfekte Ellipse erscheinen lässt. Zusammen mit ihrer Spiegelung im ruhigen Wasser des Rakotzsees ergibt sich ein beeindruckendes, fast vollständiges Kreisbild.
Die Rakotzbrücke ist unter den meistbesuchten Sachsen Sehenswürdigkeiten. Wenn du hier bist, solltest du einen Ausflug einplanen. Auch wenn man an der Brücke nichts besonderes tun kann, der Blick ist einmalig.
Ja, das ist sehr gut möglich. Die Wege vom Parkplatz bis zur Brücke sind breit und gut mit Kinderwagen fahrbar.
Nein, das ist nicht möglich. Die Brücke ist ein Kunstwerk, kein Bauwerk zur Benutzung.
Nein, du kannst kostenlos in den Kromlauer Park. Dort erreichst du den Rakotzsee samt der berühmten Brücke.
Die Rakotzbrücke befindet sich im Azaleen- und Rhododendronpark Kromlau und ist frei zugänglich. Da es sich um eine Brücke in einem öffentlichen Park handelt, gibt es keine speziellen Öffnungszeiten für die Rakotzbrücke selbst. Der Zugang ist das ganze Jahr möglich.
Die Rakotzbrücke wird auch als Teufelsbrücke bezeichnet aufgrund ihrer ungewöhnlichen und mystischen Architektur, die an eine Brücke erinnert, die angeblich vom Teufel selbst erbaut wurde. Der Begriff „Teufelsbrücke“ wird oft für Brücken verwendet, die aufgrund ihrer Konstruktion als besonders schwierig oder sogar unmöglich erschienen. In vielen Legenden und Geschichten wird behauptet, dass der Teufel selbst involviert war, um solche beeindruckenden Bauwerke zu errichten.
Ausflugstipps Sachsen & weiterführende Links
Wir waren im Rahmen eines Sachsenurlaubs im Park Kromlau. Der Ort ist ja eher abgelegen und so lohnt es sich gleich ein paar Tage einzuplanen. Denn dann kannst du noch weitere, sehenswerte Ausflugsziele besuchen. Die Oberlausitz -so heißt die Gegend hier- hat einige spannenden Erlebnisse zu bieten.
Schwerer Berg bei Weißwasser
Gar nicht weit weg von Kromlau liegt der Schwere Berg. Am Schweren Berg gibt es einen Aussichtsturm, den du kostenlos besuchen kannst. Er liegt am östlichen Rand des Kohleabbaugebietes Nochten. Von oben siehst du weit in das Abbaugebiet hinein. Das ist ziemlich interessant, auch für Kinder. Hier kann man die Dimensionen erahnen, wie groß der Kohleabbau ist. Das hat natürlich Folgen für die Landschaft. Mich hat das auf jeden Fall sehr beeindruckt und mal wieder zum Nachdenken gebracht.
Erlebnispark Turisede
Fährst du weiter Richtung Süden kommst du nach Turisede. Dieser Erlebnispark ist schon was ganz besonderes. Stell dir jetzt keinen klassischen Freizeitpark vor. Denn hier ist alles anders. Es gibt jede Menge außergewöhnlicher Erlebnisse. Du kannst hier in Baumhäusern übernachten. Oder wie wir, in Dragomirs Erdversteck. Ziemlich lustig war für uns das abendliche Bad im Kannibalenkessel. Und unser Junior war begeistert von dem Tunnelsystem unter dem Park. Die Kühe leben hier auf den Dächern und nachts gibt es ein Familienabenteuer. Ziemlich verrückt und ziemlich cool!
Findlingspark Nochten
Weiter westlich von Weißwasser findest du den Findlingspark Nochten. Er liegt am südlichen Rand des Abbaugebietes Nochten. Wenn du also den Schweren Berg und den Findlingspark an einem Tag anschaust, erahnst du vielleicht die Größe des Tagebaugebietes. Im Findlingspark sind zahlreiche Findlinge gesammelt worden. Findlinge sind die großen Gesteinsbrocken, die aus der letzten Eiszeit übrig sind. Der Park ist auch ein Pflanzenpark mit ganz unterschiedlichen Zonen. Du kannst dort auf einen Aussichtshügel steigen und siehst dann den Gegensatz von Park und Tagebaugebiet und nicht weit weg auch ein Kohlekraftwerk. Für Kinder ist der sehr schöne Spielplatz im Park sicher das Highlight. Gestaltet von den Machern aus Turisede gibt es hier besondere Spielelemente.
Görlitz
Sehr gut gefallen hat uns die Stadt Görlitz. Angenehm mit Kindern ist, dass das Zentrum nicht allzu groß ist. So werden die Füße nicht so schnell müde. Die Stadt hat richtig Charme. Vielleicht liegt es an der Mischung zwischen renovierten Häuserfassaden und Gebäuden, denen man die Zeit deutlich ansieht. Oder sind es doch die vielen Türme der Stadt? Wir haben uns den Rathausturm bei einer kleinen Führung angeschaut. Das kann ich nur empfehlen. Dort erfährst du viel über die Stadt und ihre Geschichte und auch warum Görlitz bei Filmemachern so beliebt ist. Wenn du mehr zu den Görlitz Sehenswürdigkeiten oder der Oberlausitz erfahren willst, dann lies hier weiter.
—> Görlitz Sehenswürdigkeiten
—> Oberlausitz
—> Familienurlaub Deutschland
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