Tscheppaschlucht
Darum geht es auf dieser Seite:
Unser Tag in der Tscheppaschlucht
Wandern mit Kindern in der Tscheppaschlucht in Kärnten
Eine der beeindruckendsten Schluchten Österreichs ist heute unser Ziel im Familienurlaub in Kärnten. Wir sind derzeit für einen Familienurlaub in Kärnten. Von hier aus machen wir uns heute auf den Weg zur Tscheppaschlucht. Nachdem wir ja Schluchten und Klammen sehr lieben und die Klammwanderungen immer kurzweilige Ziele mit Kindern sind, wollen wir auch da hin.
Wir fahren nach Ferlach im Rosental und von dort Richtung Loiblpass. 4 Kilometer hinter Ferlach kommt schon der Parkplatz zur Schlucht. Es ist gar nicht zu übersehen, denn wir sind heute nicht die Einzigen, die an diesem warmen Sommertag, die kühle Wanderung durch die Klamm machen wollen. Rund um uns herum wimmelt es nur so. Haben wir uns den falschen Tag ausgesucht? Nein, ich erfahre nachher, dass die Tscheppaschlucht eine der meistbesuchten Ausflugsziele der Gegend ist. Scheinbar kommen im Sommer 75.000 Besucher hierher. Das liegt einerseits sicher an der schönen Natur, andererseits daran, dass es rundherum nicht so viele tolle Dinge zu erleben gibt. Und so konzentriert sich dann in den Sommerferien viel auf diese Klamm in Kärnten.
WISSENSWERT ÜBER DIE TSCHEPPASCHLUCHT
Die Tscheppaschlucht ist ein beeindruckender Abschnitt des Loiblbachs in den Karawanken südlich von Ferlach. Die Schlucht erstreckt sich über eine Strecke von knapp zwei Kilometern, beginnend am malerischen „Goldenen Brünnl“ und endend etwas oberhalb der Einmündung des Bodenbachs in den Loiblbach. Um die Klamm zu erkunden, führt ein speziell angelegter Wandersteig entlang des Flussbetts. Für diejenigen, die die Klamm vorzeitig verlassen möchten, besteht die Möglichkeit, oberhalb des Tschaukofalls auszusteigen, der als Naturdenkmal geschützt ist. Andernfalls endet die Klammwanderung im Bodental. Ein spektakuläres Merkmal der Tscheppaschlucht ist der Wasserfluss. Mehr als 500 Liter Wasser strömen pro Sekunde in die Tiefe und schaffen so eine beeindruckende Kulisse. Um den Besuchern das Erlebnis zu ermöglichen, ist die Tscheppaschlucht mit Steigen, Treppen und Brücken ausgebaut worden.
Krasser Eintritt
Informieren will ich euch gleich hier am Anfang über den Eintritt. Die Tscheppaschlucht kostet pro Erwachsenen 10 Euro – das ist kein Pappenstiel. Dazu kommt auch noch die Parkgebühr am Parkplatz. Kinder bis 15 Jahre kosten 7 Euro. Somit hat die Tscheppaschlucht einer der teuersten Eintritte in eine Klamm, die wir in den Alpen gefunden haben.
Für den hohen Eintritt in die Tscheppaschlucht gibt es nur diese Erklärung: Im Eintrittsticket enthalten ist ein Bus-Ticket. So kannst du den ganzen Weg bis ins Bodental wandern und mit dem Bus zurück fahren. Ob das für alle sinnvoll ist, weiß ich nicht.
Wie dem auch sei. Jetzt sind wir auch schon da und kehren nicht mehr um. Wir wollen die komplette Klammwanderung machen – also von unten bis ganz nach oben ins Bodental wandern – incl. Meerauge. Wir starten nun mit unseren Eindrücken. Über eine Holzbrücke geht es vom Parkplatz über die Straße.
Nur die Liechtensteinklamm im Salzburger Land ist teuerer. Dort liegt das daran, dass nach einem Felssturz der Klammsteig neu angelegt wurde und eine spektakläre Helix Treppe eingebaut wurde – schau hier die Bilder plus die Beschreibung unserer Klammwanderung:
–> Liechtensteinklamm
–> Unser Tag auf der Helix Treppe und in der Klamm
Tscheppaschlucht Wandern: Karte und Tourdaten
Für eine bessere Orientierung habe ich dir den Weg durch die Tscheppaschlucht bis ins Bodental in die Karte eingezeichnet. Du kannst aber ach schon am Kleinen Loiblpass wieder aus der Schlucht aussteigen. Bis zum Meerauge im Bodental sind es noch mal zwei Kilometer extra (einfacher Weg). Hier die Tourdaten im Überblick:
Höhenmeter | 440 hm |
Streckenlänge | 6,3 km einfach (Rückweg mit dem Bus möglich, im Eintritt inkl.) |
Schwierigkeit | leicht bis mittelschwer |
Kinderwagentauglich | Nein. |
Tscheppaschlucht Klammwanderung zum großen Wasserfall
Durch die Schlucht zum Tschaukofall
Über uns können wir die Kletterer in einem Hochseilgarten bewundern – den lassen wir aus, schliesslich waren wir erst im Hochseilgarten am Hocheck und im Hochseilgarten in Garmisch Partenkirchen. Außerdem ist das Naturdenkmal beeindruckender als der künstliche Kletterwald. Wir wandern etwa 20 Minuten am Bach entlang bis zum Kassahäuschen. Hier könnte man schon super am Bach stehenbleiben, spielen und rasten. Vielleicht ein Tipp für alle Familien, die gerne schöne Plätze an Bächen genießen möchten – und auch alle, die in diesem Bereich wandern möchten, aber nicht bereit sind, den Eintritt zu bezahlen. Das Wasser ist ganz klar und glitzert türkis-weiß. Der Weg am Ufer besteht aus sandigem Schotter, das fühlt sich schon mal nach Süden an. Dazu trägt auch das warme Wetter bei, obwohl wir immer im Halbschatten dahin wandern, komme ich bald ein wenig ins schwitzen.
Unsere Klammwanderung in Kärnten beginnt
Der Eintritt in die Tscheppaschlucht
Nach dem Kassahäuschen geht es in unserem Familienurlaub etwa eineinhalb Stunden durch die Schlucht. Mal führt der Wanderweg leicht ansteigend neben dem Bach entlang, später kommen ziemlich steile und hohe Stufen, die sich an den Felswänden nach oben ziehen. Gerade an den Brücken und Stegen hat man tolle Einblicke in die Schlucht, die sich an manchen Stellen ganz eng durch die Felsen zwängt. Der Wanderweg wird stellenweise steil, über schmale Trittbretter aus Holz geht es bergauf.
Später kommen auch noch steile Leitern und ein Stück Abstieg auf einem schmalen Steig. Hier solltest du mit Kindern besonders gut aufpassen – und nur mit guten Profilen an den Wanderschuhen wandern gehen! An dieser Stelle solltest du nicht sparen, wenn du diese Klammwanderung machen willst. Es müssen keine hohen Wanderschuhe sein, wir kommen mit diesen halbhohen Schuhen Dank unserem Ausrüster Viking gut durch die Klamm:
Tscheppaklamm, Loibltal und Teufelsbrücke
Nach der Tscheppaklamm ins Loibltal wandern oder zur Teufelsbrücke?
Dann kommen wir zur Abzweigung – links hinunter ins Loibltal und weiter zum Loiblpass oder rechts hinauf zur Teufelsbrücke. Wir entscheiden uns für die Wanderung mit Kindern nach oben zur „Teufelsbrücke“. Schon davor können wir tolle Wasserfälle bewundern, hier ein Bild davon:
Dann geht es über Treppen bis zur Brücke. Die Hängebrücke führt über die Schlucht, ist aber sehr stabil gebaut.
Wenige Minuten später kommt dann noch der 26 Meter hohe Tschaukofall. Ein tolles Naturspektakel! Direkt neben dem Wasserfall gibt es eine Möglichkeit für ein Foto. Es ist eine kleine Aussichtsplattform dort. So kannst du hier dein Erinnerungsbild machen:
Das Wasser tost und spritzt in toller Kulisse über die Felsen hinunter. Durch ein gigantisches Felsentor verlässt man den Hauptteil der Schlucht. Von hier oben lässt sich übrigens ein tolles Bild machen. Dreh dich um, dann siehst das auch so hier auf diesem Bild:
Du kannst dir hier überlegen, wie es mit den Kräften bestellt ist und wie weit du noch wandern willst. Wenn die Kinder keine Kraft mehr haben, kannst du die Klammwanderung hier schnell beenden und bei der Teufelsbrücke aus der Klamm aussteigen. Auch hier ist eine Haltestelle, wo dich der Bus zurück zum Parkplatz bringt. Beachtet den Busfahrplan für die Rückfahrt, er hängt am Parkplatz am Beginn der Klammwanderung aus. In den Sommermonaten fährt der Bus einmal stündlich. Empfehlenswert ist aber auch die weitere Klammwanderung ins Loibltal – wo mit einem zusätzlichen Stück Weg auch noch das Meerauge zu bewundern ist. Unsere Kräfte reichen noch und die Neugier ist groß.
Von der Tscheppaschlucht ins Bodental wandern
Vom tollen Wasserfall ins Bodental wandern mit Kindern
Wir beschließen in unserem Familienurlaub in Österreich nach der schönen Tscheppaschlucht noch weiter ins Bodental zu wandern. Das dauert noch mal etwa eineinhalb Stunden. Nicht mehr ganz so spektakulär, aber immer weiter am Wasser entlang führt uns der Weg weiter bergan. Auch hier geht es mal eher eben dahin, zwischendurch sind aber auch wieder steilere Stücke. Der Blick auf das Wasser begleitet uns und sorgt für genügend Abwechslung am Weg. Zwischendurch wird es auch fast schon wieder „schluchtig“. Kurz vor der Bodenalm kommen wir noch an eine coole Stelle.
Das bekannte Meerauge im Bodental
Auf dem Weg ins Bodental zum Meerauge
Durch ein Felsentor fließt hier der Bach. Hier spüren wir, warum wir so gerne Familienurlaub in den Bergen machen! Papa und unser Großer kraxeln gleich mal rein und bekommen dabei leicht nasse Füße. Bei dem Wetter heute aber zum Glück ja kein Problem. Jetzt sind es noch etwa 15 Minuten bis zur Bushaltestelle, von wo stündlich ein Bus zum Parkplatz zurück fährt. Vor uns öffnet sich nun allmählich das Hochtal. Schön gelegen vor den Gipfeln der Karawanken liegt das Bodental da.
Unser Kleiner ist jetzt ziemlich erledigt. Kein Wunder, denn mit dem Auf und Ab in der Schlucht, sind wir insgesamt über 700 Höhenmeter raufgegangen. Papa und der Große wollen noch zum Meerauge schauen. 20 Minuten wandert man noch weiter, um diesen beeindruckenden See anzuschauen. Blau-grünlich in einer wirklich extremen Farbe kann man dieses Kleinod bewundern. Dann heißt es aber leider schnell zurück, um den Bus nicht zu verpassen. Viele Leute wollen jetzt zurück, aber alle kommen mit. Nach gut zehn Minuten sind wir zurück am Auto.
DAS MEERAUGE IM BODENTAL
Das Meerauge, auch bekannt als Jezerce, ist ein faszinierendes Naturphänomen, das während der Eiszeit durch einen Gletscher entstanden ist. Es handelt sich um ein Toteisloch mit einem Teich in der Mitte, das sich in der Nähe des Gasthofs Bodenbauer auf 1052 Metern Seehöhe befindet. Der Zugang zu diesem Ort ist durch einen Steig möglich. Was das Meerauge besonders macht, ist die markante türkise Färbung seines Wassers, die durch Algen verursacht wird. Diese natürliche Erscheinung fasziniert Besucher und verleiht dem Ort eine einzigartige Atmosphäre.
Am Ort des heutigen Meerauges blieb in der Eiszeit ein Toteisklumpen zurück, der nach seinem völligen Abschmelzen eine sichtbare Bodenvertiefung hinterließ. Diese Vertiefung wird ausschließlich durch den Grundwasserstrom in den Schwemmschuttschichten des Talbodens gespeist, was durch die am Grunde des Meerauges aufsteigenden Quellen deutlich wird. Neben dem Meerauge gibt es in der Umgebung weitere ähnliche Phänomene, wie das „Ochsenauge“, ein größeres Becken nördlich des Meerauges. Diese aufsteigenden Grundwasserquellen sind nicht nur am Meerauge selbst zu finden, sondern auch in den umliegenden Wiesen verstreut.
Bewertung Tscheppaschlucht mit Kindern
Tolle Schluchtwanderung für Familien mit Ausdauer
Die Tscheppaschlucht ist wirklich sehenswert, ein tolles Ausflugsziel mit Kindern in Österreich. Vor allem die Teufelsbrücke mit den Wasserfällen und der Tschaukofall sind sehr beeindruckend. Wenn sich das Wasser tief in die Felsen eingräbt und ganz schmal und schnell durchrauscht, möchte man lange stehen bleiben und schauen. Der Steig selbst ist gut abgesichert, Wanderschuhe oder Turnschuhe mit guten Sohlen sind auf jeden Fall zu empfehlen.
Ein Klammwanderung mit größeren Kindern
Da zwischendurch recht hohe Stufen kommen, ist der Weg für kleinere Kinder nicht so gut geeigenet. Ab etwa 6 Jahren sollten sie es aber schaffen. Im Gegensatz zu vielen anderen Klammen und Schluchten ist die Tscheppaschlucht eher lang, ein wenig Ausdauer als Familie solltet ihr also schon mitbringen. Solltet ihr im Süden von Kärnten unterwegs sein, lohnt sich ein Ausflug in die Tscheppaschlucht auf jeden Fall – trotz der Eintrittspreise.
Und wenn die Kraft – und die Zeit – noch reicht, würde ich auch wieder das zusätzliche Stück im Bodental zum Meerauge wandern. Der Weg dahin ist aber ein Stück! Das Meerauge dafür ein tolles Naturjuwel. Für uns ist die Tscheppaschlucht die schönste Schlucht in Kärnten! Und wir haben echt schon viele Klammwanderungen gemacht… Klick auf den Button, dort findest du die Beschreibungen der Klammwanderungen in Kärnten plus viele Bilder:
Die häufigsten Fragen
Ich empfehle dir die komplette Tscheppaschlucht Wanderung vom Parkplatz beim Eingang bis hinauf ins Bodental zum Meerauge. Diese Klammwanderung dauert ca. 3,5 Stunden. Zurück mußt du nicht wandern, es fährt ein Bus. Er ist im Eintrittspreis includiert. Rechne noch mindestens eine Stunde Pause dazu, so kannst du die Highlights in der Klamm in Kärnten in Ruhe genießen.
Die Tscheppaschlucht liegt versteckt in Kärnten, zwischen dem Ort Ferlach und dem Loiblpass. Die wildromantische Klamm befindet sich in den Karawanken.
Der Name Tscheppaschlucht rührt von der Tscheppa her. Das ist ein kleiner Berg am Ende der Klamm.
Die Tscheppaschlucht selbst ist auf der rund 2 Kilometer langen Tour durch die Klamm ein Highlight für sich. Die Klamm hat sich tief in die Karawanken gegraben. Besonders sehenswert ist der Tschaikofall in der Fall, ein 26 Meter hoher Wasserfall, der bis zu 500 Liter Wasser pro Sekunde hat. Oberhalb im Bodental wartet das Highlight Meerauge – ein glasklares Wasser, das sich wie ein Auge aus der Umgebung abhebt.
Ja, oberhalb von Ferlach ist am Eingang in die Schlucht ein großer Parkplatz. Er ist kostenpflichtig. Hier der Link zur Google Karte, so findest du den Parkplatz zur Schlucht.
Ja, für die Nutzung des Wandersteigs in der Tscheppaschlucht wird eine Eintrittsgebühr erhoben. Der Eintritt ist relativ teuer.
Die Wanderung durch die Tscheppaschlucht erfordert eine gewisse körperliche Fitness und Trittsicherheit, da der Weg über Treppen, Stege und Brücken führt. Daher sollten Besucher, insbesondere Kinder oder ältere Menschen, ihre persönlichen Fähigkeiten berücksichtigen, bevor sie die Klamm betreten. Es wird empfohlen, festes Schuhwerk zu tragen und auf die eigenen Grenzen zu achten.
Nein, das geht nicht.
Tipps in Kärnten mit Kindern?
Wir sind seit mehreren Jahren immer wieder mal für einen Familienurlaub in Kärnten. Aus diesen vielen Erlebnissen haben wir natürlich eine Menge Tipps und Wissen gesammelt. Wenn du davon profitieren willst, kannst du hier weiterlesen. Sogar einen Roadtrip Österreich findest du bei uns, der natürlich auch Kärnten Tipps beinhaltet!
–> Kärnten mit Kindern
–> Ausflugsziele in Kärnten mit Kindern
–> Wanderungen in Kärnten
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