Südeifel

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Südeifel mit Kindern: So toll ist Bollendorf!

Bei einem Urlaub in der Südeifel mit Kindern erwarten dich großartige Felsenlandschaften, mit engen Schluchten, gigantisch hohen Felsenwänden, Höhlen und bizarren Felsformationen. Ideal für alle Familien, die gerne draußen unterwegs sind und außergewöhnliche Landschaften erleben möchten. Wir waren in unserem Familienurlaub auf jeden Fall sehr begeistert und hatten tolle Erlebnisse. Übernachtet haben wir dieses Mal in einer Jugendherberge. Die Jugendherberge Südeifel Bollendorf ist familienfreundlich ausgerichtet und wir haben uns dort sehr wohlgefühlt. Unterwegs waren wir vor allem rund um den Ort Bollendorf.

Hier haben wir Deutschlands prämierten Wanderweg Grüne Hölle erkundet, mit grandiosen Felsen, einer grünen Schlucht, einem kleinen Felsenlabyrinth und vielem mehr. Toll war auch unsere Tour rund um die Schweineställe. Das ist der Name einer besonderen Schlucht. Die Wanderung führte uns ebenfalls an vielen Felsen entlang und außerdem noch zum romantischen Felsenweiher Ernzen. Hier in Ernzen gibt es außerdem die Teufelsschlucht. Sie ist einer der absoluten Höhepunkte in der Südeifel. Die Schlucht ist wirklich gigantisch mit über 30 Meter hohen Sandsteinfelsen, bizarren Formen und engen Durchgängen.

Seit Herbst 2023 gibt es die Hängebrücke an den Irreler Wasserfällen. Die kann man entweder mit der Teufelsschlucht verbinden oder als eigenes Ausflugsziel besuchen. Etwas weiter weg von Bollendorf ist die Genovevahöhle. Diese Höhle hat einen großen Raum, der einfach sehr beeindruckend ist. Auf dem Weg gibt es noch eine zweite Höhle, einen römischen Steinbruch und eine Burgruine. Du siehst wir haben wieder viel erlebt und gesehen. Was genau, das zeige ich dir jetzt in diesem Beitrag. Viel Spaß beim Lesen!

Jugendherberge Südeifel Bollendorf

Jugendherberge Bollendorf Südeifel - günstige Unterkunft mit Kindern
Begrüßung mit Dinosaurier in der Jugendherberge Bollendorf, Südeifel
Die Zimmer in der Jugendherberge Bollendorf, Südeifel
Die Zimmer in der Jugendherberge Bollendorf, Südeifel
Jeden Abend gab es in der Jugendherberge Bollendorf ein Buffet mit Salaten, Suppe, Hauptgericht und Nachtisch
Jeden Abend gab es in der Jugendherberge Bollendorf ein Buffet mit Salaten, Suppe, Hauptgericht und Nachtisch

Wirklich günstig und schön Urlaub machen, das ist in der Jugendherberge Südeifel Bollendorf möglich. Dort haben wir ein paar Tage Sommerurlaub mit Kindern verbracht und hatten eine gute Zeit. Die Jugendherberge liegt mitten im kleinen Ort Bollendorf ganz im Süden der Eifel, an der Grenze zu Luxemburg. An einen Hang gebaut hat die Jugendherberge mehrere Stockwerke. Neben Gruppen hat sich das Haus auch auf Familien spezialisiert. Thema des Hauses sind die Dinosaurier. Die sind nur wenige Kilometer weiter entfernt zuhause im Dinopark Erzen, neben der Teufelsschlucht. Und warum geht es ausgerechnet hier um Dinosaurier? Weil in Luxemburg und der Eifel verschiedene Überreste der Urzeitriesen gefunden wurden. Schon vor der Jugendherberge steht ein lebensechtes Exemplar und auch im Speisesaal triffst du auf den einen oder andern Dinosaurier.

Familienfreundliche Jugendherberge in der Südeifel

Der Speisesaal ist modern und schön ausgestattet. Es gibt sogar eine kleine Spielecke für Kinder mit Büchern, Autos und einem Schaukelpferd. Und auch im Garten kommen die Kleinen nicht zu kurz auf dem Spielplatz mit einem Sandkasten, einer Rutsche, einem kleinen Klettergerüst und einer Schaukel. Zudem gibt es einen großen Fußballplatz und einen Tischtennistisch. Und für Kleinkinder und Babys gibt es eine komplette Ausstattung mit Wickelauflage und Wickeleimer, Kinder-Toilettensitz, Badhocker für Kleinkinder, Kinderbadewanne, Babybett, Kinderhochstuhl, Babyphone, Nachtlicht, Steckdosensicherung, Flaschenwärmer, Kindergeschirr…

Als Familie bekommst du natürlich ein eigenes Zimmer. Hier stehen Stockbetten und jedes Zimmer hat ein Bad mit Dusche und WC. Die Zimmer sind nicht allzu groß und praktisch eingerichtet. Wir hatten Halbpension mit Frühstück und Abendessen. Das Essen fanden wir sehr lecker und reichlich. Zum Frühstück gibt es Semmeln, Brote, Marmeladen, verschiedene Wurst- und Käsesorten, sowie Müslis, Joghurts und Obst. Sogar einen Kaffeeautomaten gibt es. Und zum Abendessen findest du am Buffet verschiedene Salate, immer eine Suppe und zwei Hauptgerichte, eines davon vegetarisch. Und auch einen kleinen Nachtisch gibt es. Wir haben uns in der Jugendherberge sehr wohl gefühlt. Der Standard ist natürlich nicht vergleichbar mit einem **** Familienhotel, aber dafür ist die Jugendherberge preislich auch wirklich sehr günstig.

Schweineställe bei Bollendorf

Schweineställe Bollendorf - eine der faszinierenden Felsformationen in der Südeifel
Schweineställe Bollendorf – eine der faszinierenden Felsformationen in der Südeifel
Durch die Schweineställe wandern
Durch die Schweineställe wandern
Die Felsen der Schweineställe bilden seltsame Formen - kannst du das teuflische Gesicht erkennen?
Die Felsen der Schweineställe bilden seltsame Formen – kannst du das teuflische Gesicht erkennen?

Eine tolle und nicht so bekannte Wanderung führt dich in die Schweineställe bei Bollendorf. Schweineställe? Ja genau. Früher haben die Hirten ihre Schweine in diese Schlucht getrieben, da die Zugänge leicht verschlossen werden konnten. Rechts und links in der Schlucht gibt es abstrakte und großartige Felsformationen. Du kannst die Schweineställe bei einer Rundwanderung erleben. Sie führt dich zusätzlich zum Felsenweiher in Ernzen und ansonsten überwiegend entlang von weiteren schönen Felsen. So ist die gesamte Tour kurzweilig. Startpunkt der Tour ist entweder am Felsenweiher Ernzen (hier auf der Google Karte) oder aber oberhalb von Schloss Weilerbach bei Bollendorf (hier auf der Google Karte).

Von den Schweineställen zum Felsenweiher Ernzen

Wir sind beim Schloss Weilerbach gestartet, denn das war der kürzere Weg von unserer Unterkunft in der Jugendherberge Bollendorf. Von hier aus ging es erst etwa 600 Meter durch den Wald bergauf bis wir am Eingang der Schweineställe waren. An einem warmen Sommertag war es in der Schlucht sehr angenehm kühl. Die bizarren Felsformationen sind wirklich großartig. Ganz am Anfang der Schlucht, neben einer Picknickbank, liegen auch noch zwei dicke Schweinchen aus Sandstein – sehr nett. Die Schweineställe sind etwa 300 Meter lang und ca. 50 Meter breit.

Am Ende der Schlucht angekommen ging es über einen breiten Weg an Feldern vorbei bis zum Felsenweiher Ernzen. Der Felsenweiher ist ein weiteres Highlight auf dieser Tour. Der künstlich angelegte Weiher hat mehrere Ebenen und ist einfach ein wunderbar romantisches Plätzchen. Er wurde ursprünglich von einem Pfarrer angelegt für die Fischzucht, um die Dorfbewohner zu ernähren. Doch leider waren die Lebensbedingungen in dem Wasser nicht gut für die Fische und aus der Fischzucht wurde nichts. Geblieben ist dieser schöne Ort. Wenn du mehr über die Felsenweiher hören willst, musst du vor Ort an einer Lauschkurbel drehen. Eine witzige Idee, vor allem für Kinder!

Großartige Felsenwanderung mit Kindern

Vom Felsenweiher sind wir dann auf einem Weg immer entlang von Felsen zurück zu den Schweineställen gewandert. Nimm ab den Felsenweihern den ganz rechten Wanderweg das Tal auswärts (siehe Karte). An jeder Ecke gibt es tolle Felsen zu bestaunen, so dass man sich auf dem Weg ruhig Zeit lassen kann. Mal sind die Felsen höher, mal etwas niedriger, aber immer großartig. Uns hat die Runde sehr gut gefallen. Zwar sind die Felsen nicht ganz so hoch und spektakulär wie in der Teufelsschlucht, aber dafür waren wir fast alleine hier unterwegs. Tourdaten: Wegstrecke: ca. 6 km; Höhenmeter: etwa 200 hm im Streckenverlauf; Dauer mit Kindern: ca. 2,5 – 3 Stunden.

Grüne Hölle Bollendorf

Grüne Hölle Bollendorf - wirklich sehr beeindruckende Naturwunder
Grüne Hölle Bollendorf – wirklich sehr beeindruckendes Naturwunder
Die Grüne Hölle Bollendorf Wanderung ist gut beschildert
Die Grüne Hölle Bollendorf Wanderung ist gut beschildert

Der zweitschönste Wanderweg Deutschlands 2024 – das ist der Wanderweg Grüne Hölle in Bollendorf. Klar, dass wir uns diesen Weg angeschaut haben. Grüne Hölle bezeichnet zum einen den gesamten Rundweg. Zum anderen ist es aber auch ein markanter Abschnitt auf dem Weg selbst. Ein dunkle Schlucht mit hohen Felswänden. Neben diesem ziemlich beeindruckendem Wegabschnitt, gibt es noch mehr spannende und interessante Felsformationen. Besonders gut gefallen haben uns der Eulenhorst und der Predigtstuhl auf dem Weg. Startpunkt der Wanderung ist oberhalb des Hotels Sonnenberg am Wanderparkplatz, hier auf der Google Karte. Tourdaten: Wegstrecke: 6,6 km; Höhenmeter: ca. 290 hm bergauf und bergab im Streckenverlauf; Dauer mit Kindern: etwa 3,5 – 4 Stunden. Damit man alle Besonderheiten des Weges ganz genau mitbekommt, gibt es für diesen Weg noch eine Lauschtour.

Lauschtour Grüne Hölle

Die Lauschtour ist eine App, die du dir am besten schon vorab auf dein Handy lädst, inkl. der Tour Grüne Hölle. Dann kannst du unterwegs an den Hörstationen ohne mobile Daten die Geschichten anhören. Die App ist kostenfrei. Auf dem Rundweg gibt es 10 Hörstationen. Wenn du der App erlaubst deine GPS Daten zu verwenden, dann startet automatisch die jeweilige Geschichte am Hörpunkt. Ansonsten kannst du die Geschichten auch manuell starten, wenn du am Hörpunkt angelangt bist. Du hörst bei der Grünen Hölle Lauschtour mehr zu den Felsformationen und wie sie etwa etwa entstanden sind. Oder warum eine österreichische Kaiserin hier einen Grenzstein hat. Und was hat es mit der Muhmenlay auf sich? Wohnt dort wirklich eine Hexe? Das alles erfährst du an den Hörstationen. Kinder ab ca. 8 Jahren finden die Lauschtour wahrscheinlich interessant.

Vom Affenkopf zur Grünen Hölle und dem Eulenhorst

Vom Parkplatz aus ging es für uns über einen breiten Weg hinauf bis zum Startpunkt der Tour. An einem Wegkreuz kannst du die Lauschtour starten, wenn du willst. Du kannst natürlich auch die Landschaft einfach so genießen, ohne Handy. Bald siehst du den ersten markanten Felsen, den sogenannten Affenkopf. Man braucht allerdings etwas Fantasie, um den Affenkopf zu sehen. Rechts hinter diesem Felsen startet dann der eigentliche Rundweg. Der schmale Wanderweg führte uns erst leicht bergauf, bevor wir bald schon an der Grünen Hölle angelangt waren. Hier ging es nun hinunter in die Hölle. Hohe Felswände rechts und links, die mit grünem Moos und Flechten bewachsen sind, liegen an der schmalen Schlucht. Hier unten war es an einem warmen Sommertag schön kühl. Die Lauschtour erklärte uns, warum sich die kalte Luft hier unten sammelt.

Etwa 10 Minuten später waren wir schon am Eulenhorst. Hier gibt es ein kleines Felsenlabyrinth bzw. eine extra Wegschleife. Wir sind erst auf dem rechten Weg an den Felsen vorbei gegangen und schließlich links in die Felsen eingebogen. Schmale Wege durch enge Felsen, das hat nicht nur den Kindern Spaß gemacht. Herausgekommen sind wir wieder am ursprünglichen Weg, den wir dann noch mal gehen mussten. Nun sind wir immer weiter unterhalb der schönen Felswände entlang gewandert bis der Weg nach einem Aussichtspunkt eine Kurve gemacht hat. Hier führte der Weg ein Stück durch den Wald ohne Felsen. Aber die kommen schon wieder – keine Sorge!

Versteckte Kohle, der Predigtstuhl und eine Hexenhöhle

Der Predigtstuhl auf der Grüne Hölle Rundwanderung in Bollendorf
Der Predigtstuhl auf der Grüne Hölle Rundwanderung in Bollendorf

Ab dem Maria-Theresien-Stein – hier gibt’s die Geschichte zur österreichischen Kaiserin – sind wir in eine Felsental gekommen. Hier ist an einigen Stellen der Boden unter der obersten Sandschicht ganz schwarz. Warum? Köhler hatten früher an diesem Ort ihre Kohlemeiler. Schließlich sind wir zum markanten Predigtstuhl gekommen. Dieser frei stehende Stein sieht aus wie eine Predigt-Kanzel in der Kirche, daher der Name. Ein paar Stufen führten uns hinter dem Predigtstuhl hinauf zu einem weiteren Aussichtspunkt.

Nach dem Perdigtstuhl war es nicht mehr weit bis zur Muhmenlay. Lay, das ist das althochdeutsche Wort für Felsen. Und in einer Felsenhöhle soll wohl eine Muhme – eine Hexe – gewohnt haben. Ab hier ging es immer weiter unterhalb der schönen Felsen entlang in einem stetigen auf und ab. Da es immer wärmer wurde und dieser Wegabschnitt nach Süden liegt, wurde uns auch im Schatten der Bäume ziemlich warm. Kurz vor dem Ende der Wanderung gab es dann noch mal einen wirklich schönen Aussichtspunkt mit Blick auf Bollendorf und hinüber nach Luxemburg. Bei der Lauschtour erfährt man hier, warum die Bollendorfer 1944 ihren Ort verlassen mussten.

Unser Tipps zur Tour

Uns hat der Weg durch die Grüne Hölle sehr gut gefallen. Es sind hier nicht zu viele Leute unterwegs, so dass man die Tour schön genießen kann. Starte die Wanderung im Sommer eher früh, da es an den südseitigen Wegabschnitten sehr warm werden kann. Und nimm auf jeden Fall ausreichend zum Trinken mit! Mit jüngeren Kindern ist die gesamte Strecke vielleicht zu weit. Da aber die ersten Abschnitte am interessantesten sind, lohnt sich das Stück bis zum Eulenhorst. In der Wegschleife des Eulenhorstes könnt ihr dann einfach umdrehen. Das sind dann nur ca. 2,2 Kilometer hin und zurück, was auch für kleinere Kinder gut zu schaffen ist. Hier der gesamte Rundweg Grüne Hölle auf der Karte:

Kleiner Rundweg Teufelsschlucht

Die Teufelsschlucht in der Südeifel
Die Teufelsschlucht in der Südeifel
Wanderung durch die Teufelsschlucht Ernzen
Wanderung durch die Teufelsschlucht Ernzen

Dieser Weg wird dich sicher so begeistern wie uns. Uns er ist auch noch ideal mit Kindern jeden Alters. Denn auf der relativ kurzen Strecke gibt es jede Menge tolle Felsen, Schluchten und enge Wege. Und wenn deine Kinder Dinosaurier lieben, dann kannst du vor oder nach der Wanderung auch noch in den Dinosaurierpark gehen. An dem Park kommst du auf dem Weg in die Teufelsschlucht direkt vorbei. Die Teufelsschlucht liegt beim kleinen Dorf Ernzen in der Südeifel. Es gibt rund um die Schlucht mehrere Wanderwege. Vor ein paar Jahren waren wir schon mal hier und haben den Rundweg Teuflische Acht gemacht. Dieses Mal sind wir bewusst die kleine Runde gegangen, da sie besonders kinderfreundlich ist. Tourdaten Kleiner Rundweg Teufelsschlucht: Wegstrecke: 2,6 km (vom Parkplatz aus); Höhenmeter: 70 hm bergauf und bergab im Streckenverlauf; Dauer mit Kindern: ca. 1,5 Stunden.

Durch die Teufelsschlucht

Vom Parkplatz aus geht es in ca. einem Kilometer bis zum Eingang der Teufelsschlucht. Dabei kommst du am Dinosaurierpark und am Naturparkzentrum vorbei. Der kleine Rundweg ist mit einem roten Teufelskopf markiert. Gleich von dem breiten Forstweg ging es für uns hinein in die Schlucht. Viele Stufen führten uns immer weiter hinab bis die Wände etwa 30 Meter hoch über uns hinausragten. Hier unten herrschte eine ganz andere Temperatur und an einem warmen Sommertag war es für uns eine angenehme Abkühlung. Die steilen, hohen Felswände hier sind schon ziemlich gigantisch und sehr beeindruckend. Durch eine enge Stelle mussten wir uns hindurch bücken, um den Teufel zu entkommen.

Unten angelangt konnten wir noch mal die wahnsinnig hohen Felsmauern anschauen, die hier in die Höhe ragen. Anschließend ging es leicht bergauf, bergab weiter durch die tolle Felsenlandschaft. Überall gibt es bizarre Formationen oder schmale Spalten. Einige davon hat unser Junior voller Freude erkundet. Schließlich führte uns der Weg weiter entlang der Felsen und an einem gesicherten Abhang entlang. An einem Aussichtspunkt hatten wir einen schönen Blick auf das Prümtal. Der Weg führte uns nun weiter bergauf, bis wir an einem Forstweg angelangt waren. Von hier aus waren wir schnell wieder am Naturparkzentrum angelangt.

Der Kleine Rundweg durch die Teufelsschlucht zeigt die den spannendsten Teil der Wegstrecke rund um die Schlucht. Wir waren, wie gesagt schon mal hier und sind den längeren Weg Teuflische Acht gegangen. Da kommt man zwar noch zu den Irreler Wasserfällen und natürlich noch an weiteren schönen Felsformationen vorbei, doch gerade mit kleineren Kindern ist das zu lang. Wir waren auch bei zweiten Mal sehr beeindruckt von den hohen Felswänden und der engen Schlucht und es hat uns wieder wahnsinnig gut gefallen. Hier der Kleine Rundweg durch die Teufelsschlucht auf der Karte:

Neue Hängebrücke an den Irreler Wasserfälle

Irreler Wasserfälle Hängebrücke

Schon mehrmals waren die Irreler Wasserfälle im Laufe ihrer Geschichte von Hochwasser betroffen. Das letzte Mal 2021. Dieses Hochwasser hat nicht nur die alte Brücke über den Fluss zerstört, sondern auch das Flussbett und seine Ufer verändert. Große Gesteinsbrocken im Flussbett wurden verschoben und Uferbereiche weggerissen. Schnell hatte man sich entschieden eine neue Brücke zu bauen. Und im September 2023 konnte die neue Hängebrücke eingeweiht werden. Sie ist nicht genau an der Stelle der alten Brücke, sondern etwa 100 Meter weiter flussabwärts. Durch ihre Bogenform entspricht sie nicht einer klassischen Hängebrücke. Statt durchzuhängen führt sie in einem leichten Bogen bis zur Mitte aufwärts. Die neue Brücke ist barrierefrei und so kannst du auch mit einem Kinderwagen über die Brücke spazieren. In der Mitte findest du sogar Sitzbänke.

Etwas weiter flussaufwärts ist als Mahnmal der alte Brückenkopf der überdachten Holzbrücke stehengeblieben. In ein paar Minuten spazierst du von der neuen Hängebrücke hierher. Der kleine Weg lohnt sich, denn an dieser Stelle sind die Stromschnellen der Irreler Wasserfälle immer noch am schönsten. Irreler Wasserfälle ist als Name etwas irreführend, da es keine richtigen Wasserfälle zu sehen gibt, sondern „nur“ viele Stromschnellen. Die sind besonders schön, wo die größten Steine im Flussbett liegen. Vor dem Bau des Bitburger Stausees in den 1970er Jahren, war der Wasserzufluss stärker und die Stromschnellen haben wohl mehr an Wasserfälle erinnert, daher der Name. Du kannst die Irreler Wasserfälle einfach nur alleine besuchen oder aber mit einer Wanderung verbinden. Von der Teufelsschlucht sind es gute zwei Kilometer bis zur Hängebrücke oder du wanderst auf dem Prümer Felsenweg direkt daran vorbei. Wir finden es lohnt sich einen Abstecher zur Hängebrücke und den Wasserfällen zu machen.

Genovevahöhle

Etwas weiter entfernt von Bollendorf (ca. 30 km) haben wir noch die Wanderung zur Genovevahöhle gemacht. Auf dieser Wandertour findest du gleich mehrere Highlights. Du kommst an zwei Höhlen vorbei, an einer Burgruine und kannst bei einem Abstecher auch noch ein römisches Bergwerk sehen. Startpuntk der Tour der Parkplatz am Römerpfad bei Kordel, hier auf der Google Karte. Der Römerpfad, so heißt die Rundwanderung um die Genovevahöhle und das römische Bergwerk. Normalerweise führt der Römerpfad auch über die Butzerbacher Wasserfälle. Die sind allerdings bei dem Hochwasser im Juli 2021 stark in Mitleidenschaft gezogen worden und bis September 2025 gesperrt. Wir haben uns insgesamt für eine etwas andere Route entschieden (s.u. auf der Karte)

Nach der Hochburg – oberhalb der Genovevahöhle – sind wir durch den Wald direkt zurück Richtung Burg Ramstein gewandert. So haben wir ein kleines Stück abgekürzt. Das römische Bergwerk wollten wir trotzdem sehen und haben deshalb noch eine kleine Schleife gemacht. Den genauen Wegverlauf habe ich dir in die Karte unten eingezeichnet. Der rote Weg auf der Karte ist die offizielle Wegführung des Römerpfads. Tourdaten: Wegstrecke: 9,6 km; Höhenmeter: ca. 430 hm; Dauer mit Kindern: ca. 4- 4,5 Stunden.

Über die Burg Ramstein zur Klausenhöhle

Ab dem Parkplatz ging es für uns hinauf durch den Wald zur Burg Ramstein. Hier gibt es zum einen ein Hotel und dort steht auch die weit sichtbare Burgruine. Wir haben sie nicht besichtigt, sondern sind gleich auf dem Wanderweg weiter gegangen. Auf einem breiten Forstweg sind wir durch den Wald gewandert bis wir an eine Wegkreuzung gelangt sind. Hier könnte man noch einen Abstecher zum Aussichtsfelsen Geyerslay machen, für uns ging es gleich weiter Richtung Klausenhöhle. Hier wurde der Weg schmäler und über einige Stufen hinunter.

Bald waren wir so an der Klausenhöhle. Hier hat wohl mal ein Einsiedler gelebt. Man siehst noch gut die Löcher in den Wänden, wo mal die Balken für die Zwischendecke eingezogen waren. Außerdem befindet sich in einer Nische der ursprüngliche Gebetsraum, was man noch gut erkennen kann. Wir sind über die bereitstehende Leiter in den ersten Stock geklettert. Hier gibt es ein Felsenfenster in der Außenwand. Eine kleine, spannende Höhle. Jetzt gab es erst mal wieder ein langes Stücke durch den Wald zum Wandern, ohne große Abwechslung. Nur bei den Abzweigungen mussten wir aufpassen, den richtigen Weg zu erwischen, denn nicht überall stehen Wegweiser. Doch mit der Karte auf dem Handy und GPS konnten wir uns immer gut orientieren.

Bei der Genovevahöhle

Die beeindruckende Genovevahöhle in der Südeifel
Die beeindruckende Genovevahöhle in der Südeifel, Foto: Felix Schmidt
Oberhalb der Genovahöhle kommst du zu diesem Aussichtspunkt in der Südeifel
Oberhalb der Genovahöhle kommst du zu diesem Aussichtspunkt in der Südeifel

Über einen kleinen Anstieg ging es schließlich für uns zur Genovevahöhle. Die Höhle ist etwa 15 Meter breit und die Decke etwa 8-10 Meter hoch. Die Höhle ist nach vorne weit geöffnet, so dass sie noch größer aussieht. Der Sage nach soll in der Höhle eine verstoßene Gräfin namens Genoveva mit ihrem Kind gelebt haben. Es gibt aber auch echte Funde die belgen, dass die Höhle früher bewohnt war. Mit den großen Dimensionen fühlt man sich zum einen ganz klein und es lassen sich tolle Fotos machen. Hinter der Höhle führte uns der Weg weiter hinauf Richtung Hochburg. Dieses Wegstück ist etwas steiler, aber nicht allzu lang. Oben kommt man auf eine Art Hochplateau. Auf einem unbeschilderten Weg sind wir rechts zur eigentlichen Hochburg gegangen.

Mitten im Wald stand dann auch ein Schild mit Informationen. Die Hochburg war ein eine keltische Bergbefestigung in der die Menschen wahrscheinlich Zuflucht gefunden haben. Heute sieht man eigentlich nichts mehr. Dafür gibt es ganz am Ende am Felshang einen wirklich tollen Aussichtspunkt, wo man weit über die Landschaft blicken kann. Vom Hauptweg aus sind wir dann durch den Wald Richtung Burg Ramstein (ausgeschildert) zurück gewandert. Kurz vor der Burg zweigt ein Weg nach links ab zu den Pützlöchern. Die Pützlöcher sind ein antikes, römisches Bergwerk.

Antikes Bergwerk und Steinbruch Pützlöcher

Über den Römerpfad kommst du zum Steinbruch Pützlöcher
Über den Römerpfad kommst du zum Steinbruch Pützlöcher

Es gibt zum einen Stollen wo Kupfererz gefördert wurde und zum anderen einen alten Steinbruch. Ein Teil der Steine der Porta Nigra im nahe gelegenen Trier stammen aus diesem Steinbruch. Aber sogar bis zum Kölner Dom und zum Berliner Reichstag haben es einige Steine geschafft. Das kleine Areal eignet sich hervorragend für Erkundungstouren. Abgedeckte Schächte führen weit in die Tiefe. Unsere Handytaschenlampe hat als Licht leider nicht ausgereicht, um die Schächte und Stollen auszuleuchten. Von hier aus sind wir schließlich zurück zum Ausgangspunkt gewandert. Die Tour hat zwar zwischendurch ihre Längen, aber die Höhlen und die Pützlöcher sind großartige Ziele auf dieser Wanderung.

Unsere Highlights in der Südeifel

  1. Jugendherberge Südeifel Bollendorf: Familienfreundliche Jugendherberge mit modernem Ambiente und guter Verpflegung zu sehr günstigen Preisen
  2. Schweineställe: Rundwanderung durch ein tolles Felsental, zum romantischen Felsenweiher und an schönen Felswänden vorbei
  3. Grüne Hölle: Tiefe Felsenschlucht, ein kleines Felsenlabyrinth, markante Felsformationen und eine gut gemachte Lauschtour
  4. Teufelsschlucht: Das landschaftliche Highlight in der Südeifel mit der gigantischen Teufelsschlucht als Mittelpunkt der Wanderung
  5. Irreler Wasserfälle: Neue Hängebrücke über die Stromschnellen der Irreler Wasserfälle
  6. Genovevahöhle: Höhle mit gigantischen Ausmaßen, außerdem eine weitere Höhle, ein antiker Steinbruch und eine Burgruine auf einer Rundwanderung

Offenlegung: Es handelt sich bei diesem Beitrag um Werbung. Danke an den Eifel Tourimus und die Jugendherbergen Rheinland Pfalz für die Unterstützung, ohne die wir euch unsere Erlebnisse nicht zeigen hätten können. Wir haben alles so erlebt, wie wir es oben beschrieben haben.

Weiterführende Links

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